EC Pfaffenhofen feiert den nächsten Heimsieg: Verdienter 4:1 Erfolg gegen Schweinfurt
Nach der Enttäuschung vom Freitag in Schongau, als man trotz weitgehend überlegen geführtem Spiel ohne Punkte die Heimreise antreten musste, hat sich der EC Pfaffenhofen am Sonntag auf eigenem Eis für eine erneut starke Vorstellung mit einem 4:1 (2:0; 1:0; 1:1) Erfolg gegen den ERV Schweinfurt belohnt und damit den dritten Heimsieg in Folge eingefahren. Damit klettern die Pfaffenhofener in der Tabelle einen Rang nach oben und halten weiter Kontakt zu den Play-Off-Plätzen.
Die Partie nahm gleich von Beginn an Schwung auf. Keine der beiden Mannschaften spielte auf Abwarten, beide suchten den Weg nach vorne. Schon nach 16 Sekunden wanderte Schweinfurts Michal Bezouska wegen Beinstellens auf die Strafbank. Kapital konnten die Hausherren aus ihrer Überzahl jedoch keines schlagen, genauso wenig wie die Gäste nur wenig später, als Robert Gebhardt die erste Strafe verbüßen musste. Allerdings erarbeiteten sich die Mighty Dogs in der Folgezeit ein leichtes Übergewicht, hatten auch mehr Torabschlüsse als die Gastgeber zu verzeichnen, ließen dabei aber die letzte Konsequenz vermissen. Zudem stand mit Jonathan Kornreder ein glänzend aufgelegter Torhüter zwischen den Pfosten, der enorme Sicherheit auch auf seine Vorderleute ausstrahlte, die sehr aufmerksam verteidigten und kaum Nachschüsse zuließen. Die starke Leistung brachte Kornreder auch ein Sonderlob seines Trainers ein. „Das war heute überragend, was der Korni geboten hat,“ sagte Stefan Teufel, der aber nicht vergaß, nochmals auf die ebenso herausragende Vorstellung von Justin Köpf in Schongau hinzuweisen. „Wir haben zusammen mit Lukas Usselmann ein sehr gutes Torhütertrio. Die Jungs pushen sich gegenseitig und liefern starke Leistungen ab,“ freute sich der Coach. Wie eine kalte Dusche für die Gäste, die bis dahin mehr vom Spiel hatten, musste da die Führung für den ECP in der 16. Minute wirken. Nach Vorarbeit von Jakub Vrana überwand Jan Tlacil Schweinfurts Goalie Leon Pöhlmann. Und als sich kurz darauf erst Tomas Cermak und schließlich auch Philipp Faulhaber Strafen leisteten, schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Gerade als Cermak wieder auf das Eis zurückkehrte, netzte Jakub Vrana mit einer Direktabnahme nach Zuspiel von David Felsöci zum 2:0 Pausenstand ein. Und Vrana war es auch, der den Unterfranken gleich nach dem Wechsel den nächsten Nackenschlag versetzte. Wieder drückte mit Pavel Bares ein Gästespieler die Strafbank, als er einen Pass von Tlacil zum 3:0 verwertete (23.). Damit hatten die Hausherren zwei von drei Überzahlmöglichkeiten genutzt, während Schweinfurt keinen der sechs ECP-Ausschlüsse in einen Torerfolg ummünzen konnte. Mit dem 3:0 hatte man den Mighty Dogs sichtlich etwas den Zahn gezogen, auch weil sich die ECP-Spieler nun viel besser auf die Taktik von ERV-Coach Semjon Bär eingestellt hatten, wie dieser nach dem Spiel einräumte. „Das haben die Pfaffenhofener dann sehr gut gemacht. Wir konnten unser Spiel nicht mehr so aufziehen, wie wir wollten, sodass der Sieg verdient war,“ sagte er. Und die hätten noch im zweiten Drittel für eine Vorentscheidung sorgen können, als Tlacil bei einem Alleingang das 4:0 auf dem Schläger hatte, aber am Pfosten scheiterte. So ging es mit einem 3:0 in den Schlussabschnitt, in dem die Gäste nach gut zwei Minuten wieder in Überzahl agieren konnten, sich zunächst aber an der aggressiven und konzentrierten ECP-Abwehr die Zähne ausbissen. Doch gerade in dem Moment als Michael Wolf wieder zurück war, schaffte Nils Melchior doch noch den Anschluss. Brenzlig wurde es nochmals 10 Minuten vor Schluss bei einer neuerlichen Unterzahl, die aber unbeschadet überstanden wurde. Da hätte die Partie bei einem Gästetreffer durchaus kippen können. So aber ließen die Pfaffenhofener die restlichen gut sieben Minuten nichts mehr anbrennen, daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Schweinfurt die letzten beiden Minuten erneut mit einem Mann mehr in Angriff nehmen konnte und zusätzlich Torhüter Benedict Roßberg, der nach dem 3:0 Pöhlmann abgelöst hatte, für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm. Doch Christoph Eckl erkämpfte sich die Scheibe und aus dem eigenen Drittel traf Torjäger Tlacil ins leere Gästetor zum 4:1.
EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf, Baumgardt, Hätinen L., Eckl C., Eckl A.; Münzhuber, Wolf, Bachnmann, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Mößinger, Hätinen K., Tlacil, Vrana, Leonhardt, Fichtenau, Felsöci, Weber, Pfab L., Heinrich
Tore: 1:0 (16.) Tlacil (Vrana); 2:0 (20.) Vrana (Felsöci 5:4); 3:0 (23.) Vrana (Tlacil, Baumgardt 5:4); 3:1 (45.) Melchior (Cermak, Pohl); 4:1 (60.) Tlacil (Eckl C. 4:5 ENG)
Strafen: ECP 12 ERV 10
Zuschauer: 200
Quelle: EC Pfaffenhofen