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25. März 2025

Gesundheitsamt Pfaffenhofen: Kinder- und Jugendgesundheit Schuleingangsuntersuchung wird reformiert

Im Team des Fachbereichs Kinder- und Jugendgesundheit am
Gesundheitsamt Pfaffenhofen sind derzeit sechs Fachkräfte der
Sozialmedizin tätig. Ihr Hauptaufgabengebiet umfasst die
Schuleingangsuntersuchungen sowie die Überprüfung von
Impfbüchern in den sechsten Klassen der Schulen.
Die Schuleingangsuntersuchung dient der Gesundheitsvorsorge
und ist für alle Kinder kostenlos. Ziel ist es, festzustellen, ob ein
Kind gesundheitlich in der Lage ist, den Anforderungen des
Schulalltags gerecht zu werden. In Bayern ist die SEU gesetzlich
vorgeschrieben. „Alle Kinder mit Wohnsitz im Landkreis
Pfaffenhofen müssen in den zwei Jahren vor der Einschulung an
der SEU teilnehmen. Hierzu laden wir die Familien schriftlich ein“,
erläutert Heidi Wiedemann, Leiterin der Fachkräfte für
Sozialmedizin.
Die SEU besteht aus einem allgemeinen Screening und, bei Bedarf,
aus einer zusätzlichen schulärztlichen Untersuchung. Beim
Screening werden unter anderem die körperliche Entwicklung, die
Impfdokumentation sowie die Seh- und Hörfähigkeit des Kindes
überprüft. Ebenfalls enthalten sind ein Sprach- und
Motorikscreening sowie eine Impfberatung. „Es ist uns wichtig, dass
jedes Kind in neutralen und gleichen Rahmenbedingungen
untersucht wird. Diese Voraussetzungen bieten wir in unseren
Räumlichkeiten“, so Heidi Wiedemann weiter. Nach der Untersuchung erhalten die Eltern eine Teilnahmebescheinigung, die
sie bei der Einschulung vorlegen müssen.
Ab dem Sommer 2025 wird im Landkreis das Konzept der
Schuleingangsuntersuchung umgestellt und eine „reformierte
Schuleingangsuntersuchung“ (rSEU) eingeführt. Um den Übergang
vom Kindergarten zur Schule optimal zu gestalten, findet die rSEU
künftig ein Jahr früher statt. Die Kinder sind dann zwischen vier und
fünf Jahre alt. Alle Testbereiche sind an das jüngere Alter der
Kinder angepasst. Am Einschulungszeitpunkt und dem
Einschulungsalter ändert sich nichts.
Zu den Neuerungen gehört eine Erweiterung des
Untersuchungsumfangs, beispielsweise auf motorische Fähigkeiten
wie Gehen oder Hüpfen und grundlegende visuelle
Verarbeitungsfähigkeiten. Hier wird künftig überprüft, ob das Kind
die Techniken des Rechnens erwerben kann und es fähig ist,
Gesehenes richtig zu verarbeiten.
Heidi Wiedemann: „Wir wollen mit der rSEU möglichst frühzeitig
Entwicklungsverzögerungen oder körperliche Einschränkungen
erkennen und familiäre oder professionelle Förderung anregen.“ Bei
einem auffälligen Untersuchungsergebnis könne somit länger vor
Schuleintritt eine gezielte Förderung stattfinden. Dies kann den
betroffenen Kindern und Familien den Start ins Schulleben
erleichtern. „Bei der rSEU geht es darum, im Bedarfsfall Hilfen zu
mobilisieren, und nicht um eine Prüfung zu bestehen“, so
Wiedemann.
Durch die flächendeckende Einführung der rSEU soll zudem
erreicht werden, dass alle Kinder in Bayern eine möglichst gleich
gute Chance auf einen erfolgreichen Schulstart haben.
Die schriftlichen Einladungen zur rSEU sowie weiterführende
Informationen erhalten die Eltern rechtzeitig. Im Anschluss können
die Eltern bequem einen Termin zur rSEU über ein Online-
Terminvergabesystem (finanziert von der Europäischen Union –
NextGenerationEU) eigenständig buchen.

Quelle: Gesundheitsamt

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