Skip to main content
8. Mai 2024

Kids fit für Smartphone und Internet – Elternangebote zur digitalen Bildung stoßen auf große Resonanz

Die Elternangebote zur digitalen Bildung sind im aktuellen Schuljahr wieder auf sehr große Resonanz gestoßen. Über 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer meldeten sich für die insgesamt 38 Online-Elternabende des Medienzentrums im Rahmen der digitalen Bildung an. 

Das Projekt Kids fit für Smartphone und Internet wurde von Eric Streit, Beratungsrektor Medienpädagogik in den Schulämtern Pfaffenhofen und Neuburg/Schrobenhausen und Manfred Liesaus, DiplomSozialpädagoge (FH) mit langjähriger Erfahrung im präventiven Kinder- und Jugendmedienschutz initiiert. Es wird in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Landkreis Pfaffenhofen sowie den Schulämtern Pfaffenhofen und Neuburg/Schrobenhausen durchgeführt. Es soll vor allem Eltern, aber auch Lehrkräfte in ihrer heute so wichtigen Aufgabe der Vermittlung von Medienkompetenz im Umgang mit Smartphone und Internet unterstützen. 

Alle Veranstaltungen werden online, kostenlos und in ausreichender Anzahl angeboten. Sie dauern jeweils etwa eine Stunde. Begleitend werden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen und Links zu den entsprechenden Themen zum kostenlosen Download angeboten. Die Vortragsreihe läuft jeweils von Oktober bis März mit ständig steigenden Teilnehmerzahlen.

Begleitet werden die Elternabende von Projekten in den dritten bis siebten Jahrgangsstufen der Schulen des Landkreises Pfaffenhofen. Hier legen Eric Streit und Manfred Liesaus großen Wert darauf, dass keine Massenveranstaltungen angeboten werden. Vielmehr wird das Projekt klassenweise und damit altersgerecht in allen Schularten im Landkreis durchgeführt. Inhaltlich wird der Schutz der Kinder im Internet, das Urheberrecht, das Recht auf das eigene Foto, Vorsicht bei App-Berechtigungen, KI und viele aktuelle Themen angesprochen. 

„In dieser Art ist das vielfältige Projekt Kids fit für Smartphone und Internet in der Verbindung von Elternabenden und Schulprojekt einzigartig in Bayern und stößt auch über die Landkreisgrenzen hinaus auf großes Interesse“, so die beiden Initiatoren. 

Das Projekt soll im kommenden Schuljahr weitergeführt und ausgebaut werden.

Die Elternabend-Reihe beinhaltet 15 verschiedene Vorträge, die alle wichtigen Themen abdecken: Für die Erstbenutzung der Geräte wird der dreiteilige Grundkurs Mein erstes Smartphone angeboten. Er enthält u. a. die Themen Smartphone – ab welchem Alter?, Geeignete AppsAlternativen zum Smartphone-GebrauchWo finde ich Hilfen?Wie stelle ich das Smartphone für die Kinder sicher ein?.

Den zweiten Themenbereich bildet Social Media – wo sind unsere Kinder unterwegs?, in dem z. B. WhatsApp, TikTok, Instagram + Co, aber auch die Angebote Discord, Twitch, BeReal und Roblox vorgestellt werden. Der dritte Themenkomplex beschäftigt sich ausführlich mit den Gefahren, wie (Cyber-)Mobbing, Cybergrooming, Hate Speech und Fake News. Abgerundet wird die Serie mit Elternabenden über Digital Detox und die neuesten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz. Aktuelle Trends und neue Gefahren fließen durch entsprechende Elternabende in das Angebot mit ein. 

Gut zu wissen!

Laut der Studie Kindheit, Internet, Medien 2022 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest nutzen 70 % der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren das Internet. Mehr als die Hälfte der Kinder besitzen ein eigenes Smartphone. Dabei lassen 68 % der Eltern ihren Nachwuchs mit diesen Geräten ungeschützt ins Internet. Die Kinder sind dadurch ungefiltert Gefahren ausgesetzt. Viele der beliebten und zunächst kostenlosen Online-Spiele erweisen sich mit den enthaltenen In-Game-Käufen als Kosten- und Abzockfallen. Sie führen nicht selten bei den Kindern zu hohen Handyrechnungen. 

In Spielen, Social Media wie TikTok, Instagram und Snapchat, Chats – überall können Kinder Menschen mit pädophilen Neigungen begegnen, die die Begeisterung der jungen Nutzerinnen und Nutzer für das Internet für Kontaktaufnahmen nutzen. 

Aktuelle Informationen werden fast ausschließlich aus den Angeboten des Internet gezogen. Dabei ist es für die Kinder und Jugendlichen sehr schwer, zwischen seriösen Quellen und Fake News zu unterscheiden.

Auch Mobbing findet hauptsächlich über Social Media statt. Bei über 80 % der Kinder und Jugendlichen, die in der realen Welt gemobbt werden, werden die Angriffe über das Internet fortgeführt und dadurch verstärkt.

Foto/Quelle: Landratsamt Pfaffenhofen

Anzeige