Städtische Kindertagesstätten-Gebührenanpassung ab 2024
Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung vergangenen Donnerstag beschlossen, die Elternbeiträge für die Krippen-, Kindergarten- und Kinderhortbetreuung zum 1. Januar 2024 um jeweils 30 Prozent zu erhöhen. Ebenso wurde die einmalige Anmeldegebühr von 10 Euro auf 20 Euro angepasst. Grund dafür sind vor allem die erheblich gestiegenen Personalkosten durch die Tarifsteigerungen. Zur Planungssicherheit für die Eltern hat der Stadtrat gleichzeitig festgelegt, dass es 2024 zu keiner weiteren Erhöhung kommen wird.
Die Stadtverwaltung wurde außerdem damit beauftragt, mit Einbeziehung des Gesamtelternbeirats, eine Neuordnung des Gebührensystems unter dem Aspekt sozialer Ausgewogenheit zu überprüfen. Sollte ab 2025 eine weitere Anpassung der Gebühren erforderlich werden, ist dazu der Gesamtelternbeirat ebenfalls frühzeitig zu beteiligen.
Insbesondere der Anteil der Personalkosten, den die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm zu tragen hat, ist in letzter Zeit stark angestiegen; so verursacht allein der Tarifabschluss 2023 reguläre Zusatzkosten von 600.000 Euro pro Jahr, auch die Arbeitsmarktzulage schlägt mit jährlich fast 400.000 Euro zu Buche. Diese erhebliche Kostensteigerung wird durch die Gebührenanpassung nur zu einem geringen Teil ausgeglichen. Über die Kostenentwicklung im KiTa-Wesen und die daher von der Verwaltung erwogene Erhöhung wurden die Elternbeiräte der einzelnen Kindertages-einrichtungen bereits im Oktober informiert und um Rückmeldung gebeten. Die Rückmeldungen wurden dem Stadtrat im Wortlaut vorgelegt. Auch die Träger der kirchlichen und freien Einrichtungen wurden über die geplante Gebührenanpassung informiert; sie unterstützten das Vorgehen der Stadtverwaltung.
Wenn Eltern deshalb die bisherigen Buchungszeiten reduzieren möchten, ist dies jeweils zum 1. Januar und 1. Februar 2024 kostenlos möglich. Zum 1. März können Eltern ohnehin wie gewohnt kostenlos die Buchungszeiten ändern. Eine Änderung ist immer zu Beginn eines Monats mit Wirkung für den neuen Monat möglich. Eltern können sich dazu an die Einrichtungsleitung werden. Darüber hinaus wird es im neuen Jahr auch zusätzliche Beratungsangebote für Fördermöglichkeiten geben.
Derzeit befinden sich knapp 1.300 Kinder in den städtischen Einrichtungen. Durch die gestiegenen Geburtenzahlen, den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Schulkinder ab 2026 und die Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen enorm gestiegen. Damit steigt auch der Bedarf an Betreuungspersonal. Durch die Investitionen im Bereich Kinderbetreuung in den letzten eineinhalb Jahrzehnten (seit 2009 hat die Stadt insgesamt 25 Mio. Euro in die Kinderbetreuung investiert) konnten neue Betreuungsplätze geschaffen werden, so dass es in Pfaffenhofen bisher eine systematische Reduzierung der Betreuungszeiten wegen Personalmangels vermieden werden konnte.
Die jüngste Investition im Bereich Kinderbetreuung bildet das im Sommer fertiggestellte Haus für Kinder – Maria Rast, das nun 26 Krippen- und 52 Hortplätze bietet. Damit gelingt es der Stadt, der ab 2026 verbindlichen Betreuungspflicht für schulpflichtige Kinder bis zur vierten Klasse Jahre bereits im Jahr 2023 nachzukommen. In Planung befindet sich außerdem der Neubau der Kita St. Elisabeth. Dort entstehen drei Krippengruppen mit je 13 Kindern, vier Kindergartengruppen mit je 26 Kindern sowie eine Integrationsgruppe mit 15 Betreuungsplätzen. Baubeginn für dieses 9,8-Mio.-Euro-Projekt wird im Frühjahr 2024 sein.